Fails! 5.2 Etwas spät und anders als gedacht…

SORRY.

Die „suboptimalen Ergebnisse“ habe ich angefangen auszusortieren. Bloß wohin damit? Ich nähe, nähe, und nähe… Doch wohin mit all den Sachen, die man nicht (mehr) trägt? Das Thema taucht ja ab und an auf Blogs auf; – und auch ich habe noch keine befriedigende Lösung für mich gefunden. Wie macht Ihr das?

Bevor ich den Schrank also mit neuen Shirts befülle, wollte ich mich von den alten trennen, die Stoffe aber, sofern die Qualität stimmt, wiederverwerten. Viel Stoff gibt ja ein Shirt in meiner Größe nicht her. Also habe ich Pantys genäht. Das ist so langweilig, dass ich den vergleichsweise hohen Preis gekaufter inzwischen für gerechtfertigt halte… Beim Kurzwarenhändler um die Ecke habe ich meterweise Zierlitze erstanden und mehrere Schnitte ausprobiert. Schnitte für Pantys und Shirts kann man kaufen, muss man aber nicht. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Freebooks im Netz, zu Werbezwecken, welche die Indie-Labels als Teaser benutzen. Teilweise sind sie auch wirklich nicht schlecht…

Mein aktueller Liebling ist The T-Shirt Underwear der Bloggerin Indigorchid. Entdeckt habe ich den Schnitt bei Muriel (Nahtzugabe 5cm), die im Rahmen der #BRAugust zusammen mit Melanie (500 days of sewing) ein wahres Feuerwerk abgebrannt hat, was das Nähen von Lingerie betrifft. Ich hoffe immer noch auf den gemeinsamen Blog zu diesem Thema, den beide angekündigt haben. Neben der Form selbst (die Leibhöhe habe ich allerdings um 1 cm erhöht), gefällt mir beim T-Shirt Underwear, dass der Zwickel mit der „Burrito-Methode“ verarbeitet wird, sodass alle Nahtzugaben verschwinden. In Viskose-Jersey sitzt Größe L prima, bei BW-Jersey mit geringerer Dehnbarkeit würde ich das nächste Mal hoch gradieren.

Et voilà! So konnte ich wenigstens ein paar Stoffe retten; sie sind eine Schublade weiter im Schrank gewandert: Jazz von Cecilia Theresa Design passt mir in Gr. 40 gut, sofern es ein Romanit o. ä. ist, in dem roten BW-Jersey war das Shirt zu eng. Mod. 129 Burda 01/2011 hingegen würde ich das nächste Mal eine Größe kleiner oder in einem BW-Jersey mit wenig Elasthan, z. B. einem Interlock nähen; selbst dann müsste ich vermutlich den Ausschnitt anheben.

Mod. 129 Burda 01/2011
Nettie 2

Kapituliert habe ich bei Nettie von Closet Core Patterns. Ohnehin hatte ich den Schnitt nur wegen der Ausschnittvarianten gekauft; für einen Body habe ich nicht wirklich Bedarf. Wenn ich die Anleitung genau gelesen hätte, hätte ich mir einen Fehlschuss ersparen können. Der Schnitt ist mit großer negativer Nahtzugabe (sprich: wesentlich kleiner als Köpermaß) konstruiert, dementsprechend sollte der verwendete Stoff laut Anleitung mindestens eine Dehnbarkeit von 50 % haben. Kein Wunder, dass Nettie bei mir weder in der Länge noch in der Breite funktioniert hat. Allerdings finde ich es gar nicht so einfach, hierfür den passenden Stoff zu finden. Rippen-Jersey, Lycra? Einfacher scheint mir, die Ausschnitte (ich liebe diesen tiefen Rückenausschnitt) in passende Shirts zu hacken.

Von dem gemusterten Jersey hatte ich noch ein Reststück, ansonsten reicht ein Shirt (Slim Fit) für einen Panty.

Weiter bin ich leider nicht gekommen, das Thema Shirts wird mich also noch die nächste Runde beschäftigen, außer Ihr findet es so langweilig…

Euch ein schönes Wochenende.

← Vorheriger Beitrag

Nächster Beitrag →

10 Kommentare

  1. Unterhosen nähen finde ich auch extrem lahm! Aber du hast recht, die Stoffe lassen sich gut retten und deine Pantys sind sehr hübsch geworden! Ich finde das Thema Shirts interessant, schreib doch weiter!
    Nettie habe ich auch noch auf dem Rechner fällt mir da ein…!
    Liebe Grüße
    Katharina

    • Nicht nur auf dem Rechner, sondern auch vernäht und sogar verbloggt! Wie ich gerade durch Deinen Kommentar bemerkt habe. Lese ich mir heute Abend durch. Bin auf Deine Erfahrungen sehr gespannt. Liebe Grüße Manuela

  2. Gute Idee, die Fehlschläge in tragbare Unterhöschen umzuwandeln und auch wenn das Nähen derselben eine reine Fleißarbeit ist, kannst du dich über einen Schwung netter Unterwäsche freuen.
    Ich lese auch gerne weiter von deinen Shirtprojekten, denn ich finde es informativ,
    Herzliche Grüße von Susanne

  3. Selbstgenähte Unterhosen habe ich auch mal probiert, aber ich trage die gekauften irgendwie lieber. Für den Body-Schnitt würde vermutlich ein Viskosejersey oder wie du schon sagst ein Rippenjersey sehr gut funktionieren. Ich hatte mir ja auch mal einen Body genäht und ich finde ihn für die Kombination mit einer Latzhose richtig cool. Dann liegt “innen” alles schön an und das passt irgendwie ganz gut zu der etwas derberen Cord-Latzhose darüber. Aber ansonsten trage ich meinen Body auch nur wenig, weil es einfach super ätzend ist ständig zu knöpfen, wenn man auf Toilette war. Ich bin da zu praktisch veranlagt für.
    Liebe Grüße
    Jenny

    • Viskose, wie der blau-weiß gemusterte, war schon wesentlich besser als BW-Jersey, aber noch nicht optimal. Wenn die Viskose zu stark gedehnt wird, ist sie nicht mehr blickdicht. Ich denke, es müsste tatsächlich etwas sein, wie z. B. der Funktionsjersey Deines Tanktops vor einiger Zeit…
      Dank Dir & liebe Grüße
      Manuela

  4. Schönes neues Leben hast Du Deinen Shirts eingehaucht. Ich trage nur noch selbstgenähte Unterhosen, die ich aus den Resten von den T-Shirts nähe. Ich finde sie um Klassen bequemer als alles, was ich bisher gekauft habe. Irgendwie ist es ein cooles Gefühl, den passenden Slip zum Shirt zu tragen. Weiß zwar nur ich, aber das ist ja der Reiz daran!
    Ich spiele auch gerne mit den Schnitten, setze ein bisschen Spitze dazwischen oder kombiniere verschiedene Stoffe, dann kann ich fast jeden Schnipsel verbrauchen.
    Mein Lieblings-Schlüppi ist Accacia von Megan Nielsen, den gibt es als Gratis-Download.
    Der BRAugust ist vollkommen an mir vorüber gegangen, das muss ich bald mal nachlesen.
    Liebe Grüße, Stefanie

    • Ja, die beiden haben darüber in ihren Blogs berichtet, die Aktion selbst fand nur auf Instagram statt, leider wie inzwischen so vieles…
      Den Accacia habe ich noch nicht probiert, das hole ich bei Gelegenheit nach. Du hast ihn mir schon einmal empfohlen. Im Augenblick brauche ich nur eine Pause…
      Herzliche Grüße Manuela

  5. Dass das Nähen von Unterwäsche auf die Dauer ermüdend ist, kann ich absolut nachvollziehen. Und auch da ist irgendwann der Schrank voll.
    Stücke die gut gelungen sind, mir aber nicht stehen, passen oder doch nicht gefallen, verkaufe oder spende ich.
    Der Verkauf ist manchmal vielleicht aufwändig, aber je nach Plattform bekommt man auch den Materialwert zurück und man kann so ins nächste Nähprojekt investieren.
    Bei Spenden muss man sich allerdings im Vorfeld auch informieren, ob Selbstgenähten erwünscht ist.

    Grüße Anne

    • Liebe Anne, da hast Du natürlich recht, irgendwann ist jede Schublade im Schrank voll. Darf ich fragen, wo Du spendest und verkaufst? Herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
      LG Manuela

Schreibe einen Kommentar zu Anne Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert