Ein Feierabendprojekt: Pulli #118 Burda 12/2019

Tatsächlich ist heute schon der letzte MeMadeMittwoch 2019! Kaum zu glauben, wo ist das Jahr hin? Vermutlich wie bei vielen von Euch nimmt die Jahresendrally gerade Fahrt auf. Zudem bin ich im selbst auferlegten Weihnachtskleid-Stress. Deshalb gibt es heute hier nur zwei kleine Projekte zu sehen, die in den letzten Wochen zwischendurch entstanden sind.

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Das eine ist die zweite Version des Wickelshirts #121 Burda 09/2018, das ich beim letzten MMM gezeigt habe, allerdings in Schwarz und mit verschränkten Armen vor der Brust. Ausnahmslos auf jedem Foto, sodass vom Shirt nicht viel zu erkennen war! Zur Schnittbesprechung hier; die Hose habe ich übrigens hier schon mal gezeigt.

Hier nun also Wickelshirt Nr. 2. Gegenüber der ersten Version habe ich lediglich am Saum 2 cm Länge herausgenommen. Ich finde, die Shirts der Burda fallen momentan recht lang aus. Leider tendiert der angeschnittene Beleg dazu herauszukrabbeln. Falls jemand eine Idee hat, ihn dezent zu fixieren, gerne her damit.

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Schnitt & Stoff

Das zweite Oberteil ist der Pulli mit angeschnittenem Stehkragen aus der aktuellen Burda (#118 Burda 12/2019). So schnell bin ich selten. Drei Tage, nachdem das Heft am Kiosk erhältlich war, war der Pulli fertig. Er ist aber auch als eierlegende Wollmilchsau beworben worden, genau das, was ich Anfang des Jahres schon mal gesucht hatte: „Er ist so perfekt geschnitten, dass er sowohl solo als auch als Unterziehteil funktioniert.“ Wirklich? Passenden Strickstoff, um den Schnitt auszuprobieren, ein Restecoupon von Karstadt (wie auch der Viskosejersey für das Wickelshirt) hatte ich noch auf Lager. Mein Strickstoff ist sehr dehnbar, weshalb vermutlich auch eine Größe kleiner gereicht hätte. Zum Unterziehen taugt der Pulli also nicht.

Größe, Änderungen & Passform

Genäht in Gr. 40. Bei einem BW-Jersey, Sweat o. ä. würde ich diese Größe auch brauchen. Aufgrund der Dehnbarkeit konnte ich auf den Reißverschluss in der hinteren Mitte verzichten; ich bekomme meinen Kopf auch so durch den Ausschnitt. Sowieso mag ich Reißverschlüsse in Maschenware nicht, weshalb ich bei einem Stoff mit geringerem Elasthangehalt eher einen Schlitz mit Knopf machen würde. In der Länge habe ich wieder etwas gekürzt.

Schwierigkeitsgrad & Anleitung

Auf dem Schnittmuster für das Rückenteil, das wegen des Verschlusses nicht im Stoffbruch zugeschnitten wird, fehlt der Fadenlauf! Kein Drama, aber erwähnenswert, weil die hintere Mitte nicht gerade ist, sondern dem Schwung des Rückens folgt. Die Anleitung selbst habe ich nicht gelesen…

Was gefällt, was nicht? Nochmals nähen? Weiterempfehlen?

Im Winter trage ich ja Pullis mit angeschnittenen Kragen, ebenso wie Rollis ausgesprochen gern. Mit Stella von Pattydoo besitze ich bereits solch einen Schnitt, allerdings kastiger. Mit #118 Burda 12/2019 habe ich nun eine taillierte, femininere Version im Repertoire, die nach Wiederholung ruft.

Von dem Wickelshirt brauche ich indes kein weiteres. In dem Wickel ist mir zu viel Bewegung drin, sei es, dass er leicht aufklappt oder sich der Beleg selbstständig macht. Die fließenden Viskose-Jerseys sind ohnehin gerade aufgebraucht.

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Soweit für heute. Dann mache ich mich mal wieder ans Weihnachtskleid…

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33 Kommentare

  1. Zwei schöne Shirts, die sich gut kombinieren lassen.
    Leider kann ich dir für die Belegproblemtik des Wickelshirts keinen hilfreichen Tipp geben; mit Belegen stehe ich mitunter selbst auf Kriegsfuß, : ).
    Der Rollischnitt hat mir auch gleich gut gefallen und hätte ich nicht schon einen guten, dementsprechenden Schnitt aus dem Named-Nähbuch, käme er auch auf meine Nähliste.
    Die Anmerkung von Burda, dass der Schnitt sowohl für drunter, als auch drüber funktioniert, fand ich auch komisch; ist aber wohl stoffabhängig.
    LG von Susanne

    • Da hast Du sicherlich recht mit der Abhängigkeit vom Stoff, aber wider besseren Wissens war es für einen Moment so verführerisch…
      Vielen, lieben Dank & herzliche Grüße,
      Manuela

  2. Das graue Shirt mag ich besonders! Edle Farbe, schöner Fall und der kleine Kragen, das gefällt mir rundrum sehr gut. RV in Maschenware – ja da frage ich mich auch öfter was das soll. Zur Hose passen beide Shirts sehr gut, das ist ja die Hauptsache. LG Kuestensocke

  3. Den Pulli schaue ich mir später mal genauer in der Burda an, ich habe nämlich Oberteilmangel und sowas, genau sowas fehlt mir, mit etwas Kragen, aber nicht ganz soviel. LG Anja

    • Ja, mach mal! Ich finde, angeschnittene Krägen bzw. Turtleneck sind eine schöne Alternative zum Rolli, wenn man halsnahe Oberteile mag.
      LG Manuela

  4. Zwei tolle und vielfältig tragbare Basicshirts hast du dir da genäht! Den Pulloverschnitt muss ich mir mal genauer anschauen, der könnte auch perfekt für meinen Kleiderschrank sein. Bei dem Wickelshirt hilft es vielleicht schon den Beleg an den Nahtzugaben zu fixieren. Sonst kannst du ihn noch mit Blindstichen festmachen, was aber natürlich nicht so ideal bei Jersey ist.

    Liebe Grüße
    Julia

    • Liebe Julia,
      dank Dir für die Tipps. An der Nahtzugabe ist er bereits fixiert. Vielleicht mache ich ihn punktuell noch mit ein paar Blindstichen fest. Bisher hat mich das Ergebnis in Jersey nie überzeugt, was natürlich auch an meinen Handnähkünsten liegen kann.
      Liebe Grüße,
      Manuela

  5. Den Schnitt habe ich woanders schon aus festerem Material gesehen und jetzt bei dir aus weichem Viskose. Jetzt bin ich glatt versucht, mir den Pulli auch zu nähen, denn er ist wirklich gelungen.

    LG Carola

  6. Ich würde jetzt hier mal eine Lanze für die Wickelshirt-Hose-Kombination brechen. Die finde ich nämlich ganz wunderschön, vom Fall des Shirts über die Farbe bis hin zu dem Fakt, dass der Marlenestyle der Hose so traumhaft zurGeltung kommt.
    LG Ina

    • Das was Ina sagt! Ich könnte es nicht besser formulieren und schließe mich deshalb diesem Kommentar komplett an. Übrigens: Ich hab an meinem Wickelshirt den Beleg stellenweise mit kleinen unsichtbaren Stichen fixiert, vielleicht eine Lösung auch für dich.

      • Liebe Ina, liebe Kathrin,
        das teilt Ihr mit meinem Partner, dem die erste Kombination auch besser gefällt, und der sich gefragt hat, warum das scheinbar alle anderen anders sehen…
        Herzlichen Dank,
        Manuela

  7. Der Pullover sieht sehr edel aus und passt super zu der schönen Hose. Hat wirklich das Zeug zum Allround-Talent! Liebe Grüße Christiane

  8. Karin aka Lina

    Hey…ganz toll geworden! Der Rolli steht auchnoch auf meiner Liste…darum danke für die vielen Tipps!

    Liebe Grüße!

  9. Danke für Deine schnelle “Vorarbeit” in Sachen Pulli! Den nehme ich doch wieder auf die Liste und merke mir, dass er doch recht geräumig auszufallen scheint. Mit dem Wickelshirt habe ich leider schlechte Erfahrungen, bei mir viel zu viel Stoff im Vorderteil. Bei einem anderen Schnitt musste ich die Vorderteile mal aus Durchsichtsvermeidungsgründen doppeln, dabei krabbelt dann natürlich kein Beleg mehr… Deine Version gefällt mir viel besser, auch in Kombination mit der Hose.
    Einen fröhlichen Advent, Tily

    • Dank Dir.
      Geräumig in einem Rippstrick! Ich mutmaße, dass er bspw. in einem Baumwolljersey wesentlich körperbetonter sitzt und dann tatsächlich als Unterziehpulli taugt.
      Dir auch einen schönen Advent.
      Liebe Grüße,
      Manuela

  10. Für Wickeloberteile bin ich immer zu haben! Und auch diese Version gefält mir, schade dass sich der Schnitt in deinem Alltag nicht so richtig bewehrt hat.
    Der zweite Schnitt scheint ja Potential zu haben, die erste Version finde ich schonmal sehr hübsch, ich denke sogar besser als Stella.
    Liebe Grüße
    Katharina

    • Ich eigentlich auch! Nur das wird kein Liebling, weil ich ständig darüber nachdenken muss: Hängt der Beleg draußen, klafft der Ausschnitt? Bei der schwarzen Version ist das seltsamerweise nicht so…
      Dank Dir Katharina & viele liebe Grüße,
      Manuela

  11. Liebe Manuela, ich finde beide Oberteile sehr schön und perfekt mit der Hose kombiniert. Der Stehkragenpulli sieht absolut alltagstauglich aus, ich glaube, so ein schlichtes Shirt braucht man bei den kalten Temperaturen jetzt einfach. Das Wickelshirt ist viel schicker , finde ich, und da kommt auch die schöne Hose besser zur Geltung. Über die Probleme von Jerseywickeloberteilen ist ja schon ganz viel in den einschlägigen Blogs diskutiert worden. Die schräge Kante klafft meistens mehr oder weniger auf, so daß es sich empfiehlt , etwas darunter zu tragen. Vielleicht hängt Dein Beleg-Problem mit der aufklaffenden Kante zusammen? Ich habe schon solche Kanten mit Framilon verstärkt, dann sitzt die Kante etwas straffer.
    LG Barbara

    • Herzlichen Dank Barbara, auch für den Tipp mit dem Framilon.
      Das probiere ich mal aus!
      Liebe Grüße,
      Manuela

  12. Mir gefallen beide Shirts sehr gut. Ich denke, du wirst sie oft tragen.

    LG, Heike

  13. Ich finde, das Wickelshirt passt super zu Deiner tollen Hose, macht eine wirklich gute Silhouette und schaut sehr fein aus. Wogegen das Shirt für mich eher casual und für den Alltag wäre.

    LG
    Sandra

  14. Oh, ich mag beide Outfits sehr gerne, das eine Shirt ist Basic, das andere stilvoll und schön. Du nähst ja auch viel aus Burda, deshalb verschlinge ich deine Posts, da ich die Schnitte meistens habe und auch schon überlegt habe, sie zu machen. Wir haben einen sehr ähnlichen Geschmack, was die Schnittauswahl betrifft ))
    Beide Oberteile habe ich also tatsächlich schon in Betracht gezogen. Das mit dem Ausschnitt am Viskoseshirt ist sehr schade, ich hätte es gerne mal für mich genäht, aber Wickelshirts sind für meine nicht vorhandene Oberweite sowieso problematisch und da klafft ein Ausschnitt eh immer. Würde es Sinn machen, ihn vielleicht unsichtbar etwas zu zunähen?
    Ich teile absolut deinen Standpunkt über Reißverschlüsse in Jersey-Kleidung und habe tatsächlich letzte Woche ein Burda-Shirt genäht, bei dem ich den Zip durch einen Schlitz und Knopf ersetzt habe. Lustig, bei dir genau dasselbe zu lesen…

    • Liebe Juli,
      danke für Deinen ausführlichen Kommentar, ich freue mich sehr darüber.
      Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Du hast ja bspw. auch das Blusenshirt aus der November-Burda 2015 vor längerer Zeit genäht. Auch scheinen uns mitunter ähnliche Fragen zu beschäftigen: Wie viel Geld bin ich bereit, für einen Schnitt zu bezahlen? Dein Cuff Top Fake und der entsprechende Post dazu waren großartig! Oder gerade: Stoffe bis zum letzten Fitzelchen aufzubrauchen und eigens dafür Schnitte zu suchen. Spannend!
      RV in Jersey scheint eine Marotte der Burda zu sein. Das versucht man, glaube ich, nur einmal … Anja (Nordendnaht) hatte vor ein paar Wochen auch gerade einen Pulli aus der Burda gezeigt, wo sie den RV durch Knopf und Schlitz ersetzt hat. Macht ja auch absolut Sinn.
      Liebe Grüße,
      Manuela

  15. Mir gefällt der Pullover sehr gut 🙂 Er muss ja nicht unbedingt zum Drunterziehen sein. Bezüglich der Belege bei dem Wickelshirt würde mich das wahnsinnig machen, wenn sie ständig herauskrabbeln, dann ist man immer so am zuppeln. Leider habe ich noch nicht den passenden Tipp bekommen, wie man es verhindern könnte. Habe in den Kommentaren vom Framilon gelesen, das müsste ich auch mal probieren.

    Liebe Grüße
    Jenny

    • Du sagst es! Ich zuppele tatsächlich. Scheint in diesem Fall aber mehr am Stoff als am Schnitt zu liegen, weil es bei der ersten Version nicht so ist…
      Dank Dir Jenny & liebe Grüße.

  16. Wickelshirts klingen immer verlockend unf gleihzeitig problematisch, trotzdem sieht deine zweite Version sehr schön aus grade zur Hose… Das graue mag ich noch lieber an dir, schön dass du den Schnitt für dich gefunden hast und ja hut ab, wie schnell du warst! LG Sarah

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